Sonntag, 22. Juli 2018

Rezension | All The Bright Places

"All The Bright Places" | Jennifer Niven | Penguin Books
Ein Mädchen lernt zu leben - von einem Jungen, der sterben will.
"Ist heute ein guter Tag zum Sterben?", fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke miteinander teilen - das Leben eben.
So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann - ein witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden ...


Dieses Buch darf auf diesem Blog einfach nicht fehlen. Es ist schon ein wenig her, seit ich es gelesen habe, 2015 um genau zu sein. Aber bis heute bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich an dieses Buch denke. Die Geschichte hat mich ganz tief im Herzen getroffen. Und sie lässt mich bis heute auch nicht los, sodass ich es bei Zeiten auf jeden Fall erneut lesen möchte. 
Ich muss erwähnen, dass ich bisher nur die Originalausgabe im Englischen gelesen habe und beim Reinblättern in die deutsche Ausgabe fiel mir auf, dass die Sprache etwas platt und dumpf übersetzt ist. Das liegt teilweise an Wortspielen, die in der deutschen Sprache leider nicht funktionieren, aber das nur am Rande. Es mindert für mich nicht die Qualität der Geschichte, höchstens den Erzählstil. Unten ↓ findet ihr ein Foto von der deutschen Ausgabe, die den Titel "All die verdammt perfekten Tage" trägt. Selbst die Übersetzung des Titels entzieht dem Buch ein wenig seines Zaubers, aber sei's drum.
Violet und Finch. Das sind die beiden Protagonisten, um die sich diese Geschichte dreht. Es ist eine Geschichte von Liebe, Verlust, Selbstfindung und Scheitern. Es ist so wunderschön und berührend, aber gleichzeitig auch so traurig. Doch alle Worte der Welt können die Schönheit dieses Romans nicht festhalten. Die beiden Charaktere sind einzigartig und so emotionsgeladen. Ich habe mich sofort in beide verliebt. Erst nach der Lektüre erfuhr ich, dass die Autorin in ihrem Werk einige autobiografische Aspekte verarbeitet hat. Dies veranlasste mich dazu, die Geschichte erneut mit anderen Augen zu betrachten. 
Die Tränen liefen jedoch so oder so. Ich glaube, ich kann an einer Hand abzählen, wie viele Bücher mich jemals zum Weinen gebracht haben. "All The Bright Places" gehört definitiv dazu. Ich möchte nicht zu viel verraten, falls ihr vorhabt, das Buch zu lesen. Nur so viel: Haltet die Taschentücher bereit.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Violets und aus Finch's Sicht erzählt, was dem Buch eine gewisse Intensität verleiht. Der Leser weiß nicht so wirklich, worauf die Geschichte hinauslaufen wird. Und das hat Jennifer Niven einfach großartig umgesetzt. In meinem Kopf lief die ganze Story wie ein Film rauf und runter, ich sah alles bereits vor mir. Und bin natürlich umso glücklicher, dass gerade an der Verfilmung gearbeitet wird. Die Vorfreude ist jedoch auch mit einigen Sorgen verbunden. Oftmals geben Buchverfilmungen einfach nicht alles wieder und können den Charme des Buches nicht hundertprozentig wiedergeben. Meine Hoffnungen aber auch Ansprüche sind dementsprechend hoch.
Bei "All The Bright Places" handelt es sich um eine Liebesgeschichte ohne jeglichen Kitsch, voller Poetik und Dramatik. Eine absolute Leseempfehlung meinerseits.


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